Das Familienunternehmen Dr. Schär, weltbekannter Riese auf dem Markt für glutenfreie Produkte, produziert nun schon im siebten Jahr erfolgreich im Trentino, und behauptet sich dank Unterstützung der autonomen Region Trentino auch in der Coronazeit selbstbewusst auf dem krisengebeutelten Weltmarkt. Hier erfahren Sie, wie Dr. Schär und das Trentino wechselseitig von der Zusammenarbeit profitierten.
Business im Trentino: Die Erfolgsgeschichte Dr. Schär
Ulrich Ladurner ist Gründer des Familienunternehmens Dr. Schär und stammt aus Südtirol, der Nachbarregion des Trentino. Frühe Erinnerungen aus seiner Jugend verbinden ihn mit der Region – und seit einigen Jahren auch ein florierendes Geschäft. Beide Parteien führte der Wunsch zusammen, miteinander zu wachsen, neue Produkte und Arbeit für und mit den Menschen vor Ort zu schaffen – und Dr. Schär als festen Bestandteil der Gemeinschaft des Borgo Valsugana ins Trentino zu integrieren.
Die Zusammenarbeit zwischen Dr. Schär und dem Trentino begann 2014: Die ganze Region kämpfte mit den Nachwirkungen der Finanzkrise und das Trentino suchte nach einem Unternehmen, das die Produktionsstätte „Gourmet Italia“ in Borgo Valsugana übernehmen könnte: Gourmet Italia befand sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, 100 Arbeitsplätze standen auf dem Spiel, das Know-how der Region und der Angestellten drohte ungenutzt zu bleiben.
Von Gourmet Italia zu Dr. Schär
Die Region Trentino konnte, in Zusammenarbeit mit der Agentur Trentino Sviluppo, den perfekten Nachfolger finden: Dr. Schär entstammte derselben Branche, konnte also von Erfahrung und Wissen der Menschen vor Ort profitieren – und teilte als Familienunternehmen aus der Nachbarregion Südtirol die Werte und Traditionen Norditaliens. Nach Sanierungsarbeiten produzierte Dr. Schär ab 2014 erfolgreich seine ersten glutenfreien Produkte im Trentino: Tiefkühl-Fertiggerichte mit dem bekannten roten Dr. Schär-Logo. Ein hervorragendes Beispiel dafür, was aus Krisenzeiten entstehen kann, wenn die richten Akteure am selben Strang ziehen.
Die Übernahme von „Gourmet Italia“ war nur der Anfang einer fruchtbaren Zusammenarbeit – der erste Schritt von vielen, die schließlich in den weitreichenden Distrikt mündeten, in dem im Trentino heute glutenfrei produziert wird. 2015 eröffnete unmittelbar neben der Produktionsstätte „Gourmet Italia“ das Dr. Schär’s Pizza Center, indem die Trentiner jeden Tag 4.000 Pizzen herstellen – und so dazu beitragen, die Pizza als das wohl bekannteste Symbol italienischer (Ess-)Kultur auch unter die Menschen zu bringen, die kein Gluten vertragen.
Das Trentino brachte Dr. Schär auch in den profitablen Kontakt mit einigen seiner „Nachbarn“ wie etwa dem Südtiroler Unternehmen Menz&Gasser, das ebenfalls im Valsugana ansässig ist. Der Austausch von Ideen und strategischen Überlegungen stärkte auch Dr. Schär in puncto Unternehmensorganisation und Rohstoffversorgung.
2018 schließlich konnte Dr. Schär mit Unterstützung des Trentino sogar eine ganz neue Produktlinie einführen: eine brandneue Brotproduktion. Damit wurden schlussendlich nicht nur 12,5 Mio. Euro in die Region investiert, sondern auch über 50 Arbeitsplätze für die Region geschaffen – eine klassische Win-win-Situation.
Herausforderung Corona: Produktion in der Krise
Mit der Corona-Pandemie standen Dr. Schär wie das Trentino vor der nächsten großen Herausforderung. Besonders zu Beginn der Corona-Krise stieg die Nachfrage an glutenfreien Produkten massiv an, auf dem italienischen wie gesamteuropäischen Markt. Dank der Unterstützung des Trentino konnte Dr. Schär jedoch schnell und unkompliziert seine Lagerflächen ausweiten, um der boomenden Nachfrage gerecht zu werden.
Alberto Contessotto, Direktor der Dr. Schär Produktionsstätte in Borgo Valsugana, erklärt:
„Zu Beginn gab es einen bedeutenden Anstieg in der Produktion.“
Dies lag an einer ersten Panikphase, als die KonsumentInnen befürchteten, sie würden bald vor leeren Regalen stehen. Diese Angst wuchs besonders bei ZöliakiepatientInnen und Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit besonders an, da sie auf glutenfreie Produkte angewiesen sind.
Contessotto erklärt weiter:
„Wir haben eine große Verantwortung, in diesen Zeiten mehr denn je. Wir konnten die Nachfrage erfüllen, auch dank der neuen Produktionsstätte in Borgo Valsugana, mit einem Umsatz von 36 Millionen Euro – und dank der Unterstützung von Trentino Sviluppo, mit deren Hilfe wir eine neue Produktionslinie einführen konnten.“
Heute hat sich Dr. Schär, das Familienunternehmen aus Südtirol, zu einem weltweit erfolgreichen Unternehmen mit 1.200 Angestellten und einem Umsatz von 347 Millionen Euro entwickelt – und auch Borgo Valsugana im Trentino nachhaltig verändert. Insgesamt hat Dr. Schär schließlich in den letzten Jahren 33 Mio. Euro im Trentino investiert. Dr. Schär ist das ideale Beispiel dafür, wie auch die dunkelsten Krisenzeiten mit gezielter und fachmännischer Unterstützung Wachstum hervorbringen können. Das Trentino hat noch weit mehr zu bieten als seine atemberaubende Natur – Dr. Schär-Gründer Ulrich Ladurner kann das bezeugen.
Hat Sie die Erfolgsgeschichte von Dr. Schär auch so begeistert wie uns? Erfahren Sie hier, wie das Trentino auch Ihr Unternehmen voranbringen kann!